Zwei Tage voller Begegnungen: Lebensfreude und Vielfalt in Gemeinschaft mit behinderten Menschen
Am 23. und 24. September 2024 haben wir, die Berufsfachschüler und Berufsfachschülerinnen im ersten Ausbildungsjahr, das Projekt ‚‚Schichtwechsel‘‘ durchgeführt. Am ersten Tag besuchte uns an unserem BSZ Zschopau eine Gruppe von Bewohnern des Wichernhauses Waldkirchen, ein Wohnheim und eine Werkstatt für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Am zweiten Tag durften wir nach Waldkirchen ins Wichernhaus kommen und uns einen Einblick in deren Welt und in ihre Arbeit verschaffen.
Nach intensiven Vorüberlegungen für den ersten Tag haben wir uns für das Thema ,,Mein Körper‘‘ entschieden. Jeder von uns hatte eine eigene Station geplant, an denen es um die verschiedenen Sinne ging. Nach einer Kennlernübung testeten wir mit einer Schwungtuchübung die Geschicklichkeit. Wir hatten die fünf Stationen zu den Sinnen Sehen, Fühlen, Schmecken, Riechen und Hören in kreativen Workshops verpackt, wobei die Station Hören besonders beliebt war, da dort getanzt wurde. Das Highlight der fast drei Stunden war das Körperlied. Wir haben Fühlkisten aus Kartons gebastelt, die wie Tiere aussahen. Mit kleinen Riech-Gläsern konnten unsere Besucher ihren Geruchssinn testen, alle Besucher waren sehr aktiv an allen Stationen. Den Tag beendeten wir mit einem leckeren Obstsalat, den wir gemeinsam vorbereitet hatten.
Am zweiten Tag durften wir von 8:00 bis 15:15 Uhr, für einen normalen Arbeitstag der Mitarbeiter, das Wichernhaus mit seinen 50 Bewohnern besuchen. Am Anfang wurden uns die Räumlichkeiten gezeigt und der Tagesablauf eines Bewohners erklärt. Dann ging es in Zweier-Gruppen in verschiedene Abteilungen der Werkstatt. Dort haben wir unsere Beobachtungsaufträge ausgefüllt und uns mit den Mitarbeitern unterhalten. Am Ende des Tages gab es eine kleine Feedbackrunde. Der Aufenthalt ermöglichte uns nicht nur, wertvolle Einblicke in das Leben von Menschen mit Behinderungen zu gewinnen, sondern auch die Kraft von Gemeinschaft und Akzeptanz hautnah zu erleben.
Die meisten von uns hatten erstmals Berührung mit Menschen mit Behinderung. Unser Fazit: Mögliche Ängste oder Vorurteile sind verlorengegangen. Wir haben zum Beispiel gelernt, dass die behinderten Menschen viel zu sehr unterschätzt werden und sie bessere Fähigkeiten besitzen, als man ihnen zutraut. Die beiden Tage waren lehrreich für uns und ebenso für die Mitarbeiter, wir hatten viel Spaß und haben viel im Umgang mit Menschen mit Behinderung gelernt. Wir danken allen Teilnehmern und Mitwirkenden!
Angelina Lange, Tom Günther, Merlin Hempel, Noah Matthes und Maxim Warmuth
Fotos: BSZ für WTSE